16259 Bad Freienwalde
Das Oderlandmuseum - Einblick in eine reiche Kulturgeschichte
Schon von Ferne fällt es auf, das verschnörkelte Schild mit der goldenen Wassernixe. Es leuchtet über den Marktplatz direkt im Zentrum von Bad Freienwalde. Dem neugierigen Beobachter springen die schmiedeeisernen Buchstaben MUSEUM ins Auge.
In dem historischen Gebäude verbirgt sich hinter barocker Fassade das Oderlandmuseum. Es gehört zu den ältesten Museen im Land Brandenburg. Seit seiner Gründung im Jahr 1889 hat das Museum einen reichen Schatz an Ausstellungsstücken und Details zur Regionalgeschichte angesammelt. Hier wird deutlich, dass die Besiedlungsgeschichte des Oderbruchs seinerzeit ein großes Experiment war. Friedrich der Große sah in dem damals unzugänglichen Sumpfgebiet große Chancen für die Versorgung der Bevölkerung. Wenn da nicht das Problem der Entwässerung gewesen wäre. Eigens aus den Niederlanden ließ er Experten für die Trockenlegung kommen. Erfolgreich, wie man heute sehen kann. Ab 1753 wurde das neu gewonnene Land mit Siedlern aus Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und anderen Ländern bevölkert.
Geschichte eines Kurortes mit Badetradition
Mit der landschaftlichen Veränderung war die Stadtgeschichte aber nicht erschöpft. Im Gegenteil, sie fing erst richtig an. Ein Schwerpunkt des Oderlandmuseums ist die Geschichte rund um die Entwicklung zur Kurstadt Bad Freienwalde. Quelle des Aufstiegs war die Gründung des Freienwalder Gesundbrunnens im Jahr 1684 durch Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg. Infolge blühte die Stadt im 18. Und 19. Jahrhundert auf, war Anziehungspunkt für Kurgäste und ist es bis heute geblieben. Zahlreiche Gebäude mit der charakteristischen Architektur entstanden und prägen heute das typische Bild des ältesten Kur- und Badeortes der Mark Brandenburg.
Ein Museum in einem Haus mit langer Geschichte
Hinter der aufwändig restaurierten barocken Fassade des Oderlandmuseums versteckt sich selbst ein Teil der Stadtgeschichte. Das Haus am Markt wurde von dem Obrist-Wachtmeister Johann Friedrich von Loeben auf Garzau im Jahr 1774 erbaut. Seine Initialen sind noch heute über der Eingangstür zu sehen. Später wohnte in dem Haus der Landrichter Karl Haeckel, dessen berühmter Bruder Ernst Haeckel, Zoologe und Philosoph, hier nach seiner Reise nach Italien seine Gedanken zu Darwins Evolutionstheorie weiterführte. Ende 1920 wurde das Haus zum Bürohaus oder „Stadthaus“, wie die Bad Freienwalder es nannten, bis schließlich 1952 das Oderlandmuseum in die denkmalgeschützten Räume zog.
Oderlandmuseum, Bad Freienwalde
Uchtenhagenstraße 2
D-16259 Bad Freienwalde
Zusätzliche Termine:
20.09.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
21.09.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
25.09.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
26.09.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
27.09.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
28.09.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
02.10.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
03.10.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |
04.10.2024, 11:00 Uhr | Oderlandmuseum, Bad Freienwalde |